Hintergrundwissen

Jedes Jahr im Frühjahr stehen die Landwirte wieder vor der Mammutaufgabe, ihre Heuernte und den Tierschutz unter einen Hut zu bekommen. Die hohe Abhängigkeit von der Wetterlage machen eine frühzeitige Planung für Suchaktionen fast unmöglich. Das knappe Zeitfenster für die Ernte und die Terminabsprache mit Lohnunternehmern erschweren es zusätzlich genügend Helfer
für die Rehkitzrettung aktivieren zu können.

Jedes Jahr werden bei den Mäharbeiten viele Rehkitze grausam verstümmelt oder getötet. Unser Anliegen ist es, Wildtiere vor Schaden durch Traktoren und Mähmaschinen zu schützen.

Gerade Rehkitze flüchten nicht vor der herannahenden Maschine, sondern hoffen durch regungsloses Verharren der Gefahr zu entgehen.

Wir helfen den Landwirten und Jägern beim Absuchen, Sichern und verbringen von Wildtieren, in den zu mähenden Wiesen oder Feldern.

Durch die rasante technische Entwicklung der letzten Jahre ist eine effektive Möglichkeit geschaffen worden, diese Misere etwas entgegen wirken zu können. Kopter (auch “Drohnen” genannt) mit Wärmebildkameras können große Flächen der dicht bewachsenen Felder oder Wiesen abfliegen und mit hoher Zuverlässigkeit sicherstellen, dass keine Rehkitze oder andere hilfsbedürftige Wildtiere im Gefahrenbereich sind. Und genau da kommen wir ins Spiel. Wer wir sind? Wir sind die Kitzretter Hallertau.
Alles begann 2023 mit Josef Decker und Georg M. Fankhauser.
Nach der Anschaffung einer Drohnen startet man mit einer Handvoll Helfer in die erste Kitzretter-Saison.
Im Juni 2023 gründeten 7 Personen
den Verein Kitzretter Hallertau e.V..

Du möchtest mehr davon wissen oder uns unterstützen (als Drohnenpilot, als Kitzretter oder finanziell), dann sende uns eine Email.
Wie läuft eine Kitzsuche mit Drohnen ab?
Die Flüge müssen in den frühen Morgenstunden stattfinden, um den
Wärmebildkameras eine möglichst hohe Temperaturdifferenz zwischen Tierkörper und Umgebung zu bieten. Die Drohne fliegt das Feld in Bahnen ab. Währenddessen wird am Boden das Livebild ausgewertet. Je nach System und Kameraqualität können hier an einem Morgen viele Hektar abgesucht werden. Beim Auffinden eines
Rehkitzes ohne Fluchtreflex, werden unterschiedliche Methoden der Sicherung angewendet. Zum einen werden die Tiere an ihrer Fundstelle belassen und durch einen temporären Zaun geschützt. Dieser wird dann bei der Mahd ausgespart. Eine andere Möglichkeit ist es, die Tiere (ohne direkten Hautkontakt) an den Wiesenrand zu versetzen und dort entsprechend zu sichern. Die genaue Vorgehensweise wird aber vor Ort mit dem Landwirt oder dem Jagdpächter abgeklärt.

Und diese ganze Arbeit machen wir alle ehrenamtlich!